Der Name Leimer
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Rulin Krämer genannt Barpfennig, ein Bruder von Johannes genannt Leimer, beides Söhne von Anshelm einen Krämer in Straßburg, wurde der Reiche von Sparer genannt, urkundlich 1356.

Der Name Leimer soll, laut einer Sage, um 1300 in Straßburg entstanden sein.

Johannes, der des öfteren verschuldet war, soll zu seinem Bruder Rulin gesagt haben : leihe mir Bruder.

Daher scherzhaft der Name Leimer ? Möglich ist es, da Sagen bekanntlich meist einen wahren Ursprung haben.

Ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich.

Begründung: zur gleichen Zeit, 1307 taucht der Name Leimer auch Leimer von Mahlberg genannt auf.

So nennt sich dort ein Zweig des Rittergeschlechtes Küchlin, die ihre Burg in Waldkirch haben.

11.09.1327 : Rudolf Küchlin genannt Leimer, Sohn des Ritters Egelolf Küchlin schließt mit seinem Bruder Johannes einen Burgfrieden, wegen ihrer Burg in Waldkirch.

Küchlin vermutlich aus Küchel, Bezeichnung für Bäcker. Mahlberg liegt etwa 50 km von Straßburg entfernt.

Ein in Basel verbürgertes Geschlecht, nennt sich in dieser Zeit von Leimen. Basel liegt etwa 150 km von Straßburg entfernt.

Dieses Geschlecht soll seinen Namen von dem Dorf Leymen im Jura, Canton Hüningen abgeleitet haben.

Dieser Ort liegt etwa 15 km von Basel entfernt, in Frankreich. In den Jahren 1260 und 1289 ist in Basel, von einem Conrad von Leymen die Rede.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich , das es sich hierbei um den Conrad Leymer ( Krämer ) , in Straßburg handeln könnte.

Warum ?

Im Jahre 1371 und 1387 wird in Basel ein Conrad Leymen der Krämer, erwähnt. Wahrscheinlich eine Verwandtschaft von Conrad Leymer ( Krämer ) in Straßburg.

Ich nehme an das Conrad Leymer, aus welchen Gründen auch immer, mit seinen Kind (ern) ,bekannt = Anshelm, und seiner Frau um 1289 nach Straßburg zog.

Die Schreibweisen des Namen Leimer in Straßburg waren in dieser Zeit,

Limer, Lymer, Leimer und Leumert

Es wird kein Zufall sein, das etwa im gleichen Zeitraum, in einem Umkreis von etwa 150 km, diese Geschlechter unabhängig voneinander den fast identischen Familiennamen angenommen haben.

Denn sowohl bei Anshelm ( Krämer ) genannt Leimer, in Straßburg, als auch bei Conrad Küchlin ( Bäcker ) genannt Leimer von Mahlberg, scheint es sich nur um die Berufsbezeichnung der beiden zu handeln .

Es ist durchaus anzunehmen, das die Geschlechter Leimer, Leimen und Leiner

den selben Stammvater haben.

Denn auch St. Gallen ( Schweiz ) liegt nur etwa 150 km von Leymen ( Frankreich ) entfernt.

Zum größten Teil wird der Name Leimer in Ortsnamen, von einer Person = ( Stammesoberhaupt ) mit Namen Luitmar oder Liutmar abgeleitet, beziehungsweise von Jemanden der ‘ Berühmt durch seinen Ruf war ‘ . Nicht von Jemanden der mit Lehm arbeitet

Da die ältesten nachweisbaren Leimer Familien, ( 1200-1300 ) Kaufleute, Ratsleute, Ritter und Edelleute waren ist wohl davon auszugehen, das der Name ursprünglich nicht von einer Tätigkeit mit ‘ Lehm ‘ abgeleitet wurde, sondern vieles eher zu der Annahme neigt, das die Leimer aus dem Ort Leymen im Jura stammen und oder Nachfahren eines Stammesfürsten mit den Namen Luitmar sind.

Auch halte ich es für durchaus denkbar, das der Name Leimer abzuleiten ist von Leihen.

Der Bruder von Johann Leimer, RULIN Begründer des Geschlechtes Barpfennig scheint so etwas wie ein Bankbesitzer gewesen zu sein, die Voraussetzungen der Vater war ein Krämer, waren ja gut.

Warum sollte Johann nicht auch seinen Lebensunterhalt mit Geldhandel oder ähnlichen bestritten haben. Ich denke dabei, an das was wir heute ein Leihhaus nennen.

Möglicherweise ist die Schreibweise des Namen LEIMER richtiger wenn sie LEIHMER wäre.

Zum Vergleich : Tätigkeit mit Kram = Krämer, Tätigkeit mit Leihen = Leihmer

Auch konnte ich immer wieder feststellen wie zum Beispiel in Dresden, Böhmen ( Schloß Bösig ) , Langenwolmsdorf und Lauterbach, das von Leuner und Leumer zu Leiner und Leimer entrundet wurde. Sowie in Straßburg ja auch .

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